Preisverleihung vor gigantischer Kulisse

Architekten*innen zu Besuch im Steinbruch

Am 22. September 2021 konnte nun endlich der Deutsche Naturwerkstein-Verband e.V. (DNV) die offizielle Preisverleihung des DEUTSCHEN NATURSTEIN-PREISES 2020 nachholen. Coronabedingt konnte die Fachmesse Stone+tec nicht als gewohnter Austragungsort für die feierliche Preisvergabe dieses Architektur-Awards dienen. Daher bot sich der Steinbruch der DNV-Mitgliedsfirma Franken-Schotter in Petersbuch mit gewaltigen Maschinen und einem eindrucksvollen Kalkstein-Abbauareal als würdiger Rahmen für dieses Event an.

Mit mehr als 500 Mitarbeitern gewinnt Franken-Schotter im Altmühltal in eigenen Steinbrüchen Jura Kalkstein, Dietfurter Kalkstein und Wachenzeller Dolomit. © DNV
Mit mehr als 500 Mitarbeitern gewinnt Franken-Schotter im Altmühltal in eigenen Steinbrüchen Jura Kalkstein, Dietfurter Kalkstein und Wachenzeller Dolomit. © DNV

Das Tagesprogramm stand unter dem Motto „Naturstein und Architektur“ beginnend mit einer beeindruckenden Steinbruchbesichtigung und einer anschließenden Werksführung mit dem Werkleiter Heinz Zierer.

 Nach dem Mittagessen begrüßte  DNV-Präsident Hermann Graser und DNV-Vizepräsident Karl Tratz die Wettbewerbsteilnehmer/innen, geladene Architekturbüros und Vertreter/innen der DNV-Mitgliedsbetriebe sowie der AFAG Messen und Ausstellungen GmbH, die künftig die Stone+tec ausrichten.

Werkleiter Heinz Zierer (Mitte) führte die Besucher durch den Steinbruch und das Werksgelände der Firma Franken-Schotter in Petersbuch. © DNV
Werkleiter Heinz Zierer (Mitte) führte die Besucher durch den Steinbruch und das Werksgelände der Firma Franken-Schotter in Petersbuch. © DNV

Ebenso richtete der Abgeordnete des Wahlkreises Ingolstadt im Deutschen Bundestag, Herr Dr. Reinhard Brandl, einige Begrüßungsworte an die anwesenden Teilnehmer.

Als erster Vortragender gab Prof. Arno Lederer vom Architekturbüro Lederer Ragnarsdóttir Oei und Gewinner des Deutschen Naturstein-Preises 2018 seinen ganz persönlichen Blickwinkel zum Thema Naturstein und Architektur. Er nahm die Zuhörer mit auf eine Reise in die Architekturvergangenheit und beleuchtete anhand der dorischen, ionischen und korinthischen Steinsäulen und vielen maßgebenden Architekten die Grundlagen einer guten Architektur und zog auch Parallelen mit der Musiklehre.

Gastreferent Prof. Arno Lederer ging mit den Zuhörern auf eine Reise in die Architekturvergangenheit. © DNV
Gastreferent Prof. Arno Lederer ging mit den Zuhörern auf eine Reise in die Architekturvergangenheit. © DNV

 Anschließend moderierte Melanie Schlegel durch die Verleihung des Deutschen Naturstein-Preises 2020.

 Mit einem Preisgeld von 5.000 EUR wurden die anwesenden Vertreter Thomas Albrecht und Detlef Krug von der Projektgemeinschaft Franco Stella Architetto, Hilmer & Sattler und Albrecht, Baumanagement Berlin GmbH für die Fassadenrekonstruktion am Schloss Berlin als Sieger in der Kategorie „Massive Steinelemente und Bauen im Bestand“ geehrt.

 Weitere 5.000 Euro gingen an das Architekturbüro Prof. D.G. Baumewerd in Münster für die Fassadenneugestaltung und Generalsanierung des Kanzleigebäudes der Deutschen Botschaft in Paris in der Kategorie „Öffentliche Gebäude und Gewerbebauten“.

Naturstein-Award „DEUTSCHER NATURSTEIN-PREIS 2020“ © DNV
Naturstein-Award „DEUTSCHER NATURSTEIN-PREIS 2020“ © DNV

Auch Annette Barnett und Johannes Backhaus-Barnett vom Büro Backhaus & Barnett freie Landschaftsarchitekten aus Wiesbaden konnten sich über ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro freuen. Diese erhielten sie für die Neugestaltung eines Anwesens auf dem Lande in Reichelsheim in der Kategorie „Landschaftsbau und Freiraumgestaltung“.

 Lisa Yamaguchi und Florian Hartmann von dreisterneplus GmbH (ehemals Meili, Peter Architekten) aus München bekamen den Architektur-Award „DEUTSCHER NATURSTEIN-PREIS 2020“ und eine Prämie über 15.000 Euro für Ihr Projekt Schwabinger Carré II in München in der Kategorie „Wohnhäuser“ überreicht.

 Anschließend gaben die Preisträgerin Frau Yamaguchi sowie Thomas Albrecht und Detlef Krug einen beeindruckenden Einblick in ihre Projektarbeiten und den Herausforderungen während der Bauzeit.

 Lisa Yamaguchi betonte in ihren Ausführungen, dass Naturstein hierfür sehr früh in der Entwurfsphase als bevorzugtes, langlebiges und wertiges, aber vor allem auch nachhaltiges Fassadenmaterial gemeinsam mit dem Bauherren festgelegt wurde. Wichtig war den Architekten, dass die sichtbare Fassadenkonstruktion aus einer hinterlüfteten Natursteinverkleidung aber ohne Verblechungen auskommt.

Gruppenbild der anwesenden Preisträger 2020. © DNV
Gruppenbild der anwesenden Preisträger 2020. © DNV

Der Architekt Thomas Albrecht und Detlef Krug stellten in einem gemeinsamen Vortrag die imposante Konstruktion der neuen vorgesetzten Fassade des Neubaus des Berliner Schlosses vor, die dem historischen Vorbild nachempfunden wurde.

Insbesondere die Entwicklung der 43 verschiedenen Steinadler, die zunächst in Tonmodelle gegossen wurden und anschließend als Gipsmodelle die Vorlage für die Bildhauer lieferten sowie die tonnenschweren Wappen an den Portalen verlangten von den beteiligten Naturwerkstein-Fachbetrieben höchste Präzision.

Ab Oktober 2021 beginnt die Einreichungszeit für den Deutschen Naturstein-Preis 2021 unter www.deutscher-natursteinpreis.de.


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