Wiederverwendung von Naturwerkstein

Schlosshotel Steinburg Würzburg, Naturstein: Muschelkalk © DNV
Schlosshotel Steinburg Würzburg, Naturstein: Muschelkalk © DNV

Die Wiederverwendung von Naturwerksteinen hat eine Jahrtausende alte Tradition. Bereits in den vergangenen Jahrhunderten wurden Burgen, Paläste und kirchliche Bauten als Bezugsquelle von Naturwerksteinen genutzt. Die Gebäude wurden abgetragen und die Mauersteine, Fensterumrahmungen, Säulen und Dekorelemente für neue Gebäude genutzt.

Derzeit werden insbesondere massive Naturwerksteine und Mauersteine, beispielsweise von alten Bogenbrücken, nicht mehr verwendete Scheunen oder Bauernhöfen, für neue Bauwerke genutzt, sofern die Vorgängerbauten nicht unter Denkmalschutz stehen.

Insbesondere im Bereich des Straßenbaus besteht eine hohe Nachfrage nach gebrauchten Pflastersteinen, Gehwegplatten und Bordsteinen. Hier hat sich ein schwunghafter Handel etabliert und gebrauchte Natursteine werden teilweise zu höheren Preisen als neue Pflastersteine angeboten. Pflastersteine in ungebundener Bauweise sind ohne weiteres Zutun wiederverwendbar, da sie am neuen Bestimmungsort einfach wiederverlegt werden können.

Weiterhin werden bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden die vorhandenen Fassadenplatten gereinigt, demontiert und wieder verbaut, nachdem z.B. die Wärmedämmung und Fenster der Gebäude ertüchtigt wurden. Alternativ werden Fassadenplatten aber auch nach der Demontage als Bodenplatten im Garten- und Landschaftsbau verwendet.

Granit-Pflasterbelag © succo auf Pixabay
Granit-Pflasterbelag © succo auf Pixabay

Prinzipiell ist auch die Wiederverwendung von Bodenplatten möglich, die im Mörtelbett verlegt wurden. Hierbei ist jedoch der wirtschaftliche Aufwand für den Ausbau und die Reinigung zu berücksichtigen, so dass diese in der Regel preislich nicht attraktiv sind.

Die Anforderungen an nachhaltige Bauweise und die Nutzung bestehender Gebäude als Rohstofflager (Urban Mining) wird in den kommenden Jahren zu einer verstärkten Wiederverwendung von Naturwerkstein führen. Bei der richtigen Anwendung kann Naturstein nicht nur ein Rohstoff, sondern ein fertiger Baustoff bleiben.

Bei vielen Konstruktionen, wie beispielsweise bei Fassadenplatten, Platten für Außenbeläge, Mauersteinen oder Pflastersteinen lassen sich über 90 Prozent des Natursteins wiederverwenden.

 

Der DNV vertritt als Fachverband der deutschen Naturwerkstein-Industrie seit über 100 Jahren die Interessen seiner Mitglieder.

 

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