Wichmann Sonderlösungen: Kabelabschottungen der besonderen Art
Brandschutzanforderungen können von Gebäude zu Gebäude grundverschieden ausfallen. Die Planung eines neuen Objekts bedeutet gleichzeitig immer auch das Einbeziehen neuer Bauteile und neuer Brandabschnitte. Um den Standard und häufig auftretende Abweichungen zu bedienen, hat sich Wichmann auf ein Produktsortiment festgelegt, dass den Einsatz in möglichst vielen Einbausituationen abdeckt. Wichmann Brandschutzsysteme bietet seine Kabelboxen in diversen Varianten an. Groß, klein, eckig, rund, mit Mörtel oder mit Brandschutzschaum: Das bestehende Portfolio bedient 90% der Anforderungen.
Dann gibt es aber auch noch die Fälle, die über den Standard hinausgehen – eben solche, bei denen die in Serie produzierten Abschottungen nicht ausreichen oder mit zusätzlichen Elementen ergänzt werden müssen – die restlichen 10%.
Eine Montagewanne zur Erweiterung des Brandschotts
Ausgangslage:
In den fest geplanten Decken- und Bodenaussparungen einer neu erbauten Reinraumhalle mussten Abschottungen für die Elektroinstallation eingebaut werden. Die Besonderheit: Die strengen Vorgaben in puncto Emission. Als Reinraum wird ein Raum bezeichnet, der eine extrem geringe Konzentration luftgetragener Teilchen aufweist. Darüber hinaus ist es das Ziel, Parameter wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Druck auf einem konstanten Level zu halten. Die Schottsysteme mussten also so dicht eingebaut werden, dass es nicht zum Einlass von Staub oder anderen Partikeln kommt.
© Wichmann Brandschutzsysteme GmbH & Co. KG
Grundsätzlich erfüllen die Wichmann WD90 Kabelboxen diese Anforderung und können in derartigen Szenarien ohne Bedenken eingesetzt werden. Was in der Halle aber eine ungewöhnliche Herausforderung darstellte, war eine zusätzliche wasserdichte Abdeckung der Decke, die durch eine andere Firma installiert wurde. Die wasserdichte Abdeckung führte dazu, dass die vorgeschriebene Einbautiefe der Kabelbox nicht eingehalten werden konnte. Für den zulassungskonformen Einbau fehlten 2cm in der Tiefe. Zudem waren die Aussparungen so gewählt, dass die Kabelboxen als Gruppeneinbau (2 Stück nebeneinander) montiert werden sollten.
Die Lösung des Problems: Eine Sonderanfertigung
Um die Kabelabschottung in der Halle vorschriftsgemäß zu installieren, hat Wichmann einen Montagerahmen konstruiert, der einer „Wanne“ ähnelt und zwei wesentliche Aufgaben erfüllt:
- Durch entsprechende Aufkantung wurde um die Kabelboxen ein Betonrahmen ermöglicht, der die erforderliche Einbautiefe gewährleistete.
- Die Kabelboxengruppe wurde mithilfe des Rahmens so vormontiert, dass die Boxen mit dem Betonieren des Hallenbodens in einem Arbeitsschritt eingebaut werden konnten.