Nachhaltige Glasarchitektur

Gewerbebau in Kaufbeuren mit architektonischem Anspruch

Sind die sechs Elemente der Glas-Faltwand Megaline vollständig aufgefaltet (vier nach links und zwei nach rechts, außen öffnend) sorgen sie für einen nahtlosen und barrierefreien Übergang zu den Ausstellungsexponaten im Freien. © Constantin Meyer für Solarlux GmbH

Dass sich wirtschaftliche Zweckmäßigkeit und hohe architektonische Qualität sowie energie- und ressourcenschonendes Bauen nicht grundsätzlich ausschließen müssen, zeigt ein Gewerbebau in Kaufbeuren. Die neue „Erlebniswelt“ des Allgäuer Bauelementehändlers Linara ist eine 100-prozentige Tochter der Solarlux Gruppe und setzt eine Reihe hochwertiger Industriebauten der Unternehmensgruppe fort.

Wie an den bisherigen Standorten in den Niederlanden, der Schweiz und am Stammsitz in Melle sollte auch der Gewerbebau in Kaufbeuren einen wesentlichen Baustein der Unternehmensphilosophie widerspiegeln: Transparenz und Offenheit nach außen, verbunden mit ressourcenschonender Bauweise und optimalen Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden. Hinzu kam das Konzept des „Bildenden Bauens“. Dafür wurden alle technischen und ökologischen Zusammenhänge durch leicht verständlichen Informationstafeln überall im Gebäude sichtbar gemacht. Dazu gehören die Betonkernaktivierung sowie Heiz- und Kühldecken in Verbindung mit regenerativen Energiesystemen wie Geothermie und Wärmepumpe und 850 m² gebäudeintegrierte Photovoltaik auf der Ost- und Südseite. Die rahmenlosen, matten BIPV-Paneele sind in einem Winkel von 142 Grad zueinander angeordnet – das erhöht nicht nur die Effizienz, sondern lässt die Fassade optisch kürzer und lebendiger erscheinen.

Neben dieser aktiven Solarenergienutzung leisten die passiven Solarenergieeinträge durch die Glasfassaden mit großen Maximal-Schiebefenstern und hohen Glas-Faltwänden einen weiteren wichtigen Beitrag zum energie- und ressourcenschonenden Bauen.

Als architektonische Besonderheit wurde die Gebäudehülle im Be-reich der Verwaltung über zwei Geschosse als Doppelfassade ausgebildet, die eine individuelle und manuelle Steuerung des Raumklimas ermöglicht.

Co2mfort-Doppelfassade: Lowtech statt Hightech

Die äußere, ungedämmte und die innere, wärmegedämmte Glasebene bilden einen begehbaren Fassadenkorridor. Sind beide Ebenen vollständig geschlossen bieten sie höchste Wärmedämmung. Gleichzeitig wirkt diese Hülle als Solar-Luft-Kollektor. Architekt Peter Kuczia zum Konzept: „Je nach Witterung können die Mitarbeitenden die Glas-Faltwände innen auffalten und die vorgewärmte Frischluft in ihre Arbeitsräume strömen lassen. Das ist vor allem an kälteren Tagen von Vorteil. Bei hohen Außentemperaturen werden nur die äußeren Schiebe-Dreh-Elemente vollständig geöffnet. So wird ein Hitzestau vermieden.“

Das Prinzip der klimaregulierenden Co
2mfort-Doppelfassade wurde 2010 erstmals für das Verwaltungsgebäude der Niederlassung in Nijverdal entwickelt und hat sich seitdem an allen Standorten bestens bewährt. Insbesondere auf dem Solarlux Campus in Melle wird in Langzeitstudien erforscht, wie sich die Produktkombinationen zueinander verhalten. Welche Energieüberschüsse entstehen und wie sich diese effizient in die Gebäudenutzung integriert lassen.

  • 750 gebäudeintegrierte PV-Module zur Stromversorgung auf 850 m² Fassadenfläche, Gesamtleistung: ca. 145 kWp
  • Betonkernaktivierung und Heiz-/Kühldecken in Verbindung mit regenerativen Energiesystemen (Geothermie, Wärmepumpe)
  • Doppelfassade als Solar-Luft-Kollektor, manuell einfach bedienbar
  • 500 m² Dachbegrünung
  • Holzbinder als Dachtragwerk und Holz-Pfosten-Riegelfassade (Ausstellungshalle)
  • Büromöblierung mit Cradle-to-Cradle®-Produktzertifizierung in Silber
  • Heuwiesen als insektenfreundliche und landschaftsprägende Außengestaltung
  • Ansiedlung von Bienenvölkern
  • Projekt: LINARA Kaufbeuren GmbH
    (www.linara-kaufbeuren.de)
  • Standort: Bavariaring 22, 87600 Kaufbeuren
  • Bauherr: Holtgreife Immobilien GmbH
  • Entwurf: Architekt Dr. Peter Kuczia (www.kuczia.com)
  • Generalplanung: Dobler GmbH & Co. KG Bauunternehmung, Kaufbeuren
  • Integration des Schiebefensters cero III und der Glas-Faltwand Megaline in eine Pfosten-Riegel-Fassade
  • Solarlux Co2mfort-Fassade: Schiebe-Dreh-System Proline T kombiniert mit der Ganzglas-Brüstung SL Plus für die äußere, ungedämmte Ebene; Glas-Faltwand Highline für die innere, gedämmte Ebene

© Constantin Meyer für Solarlux GmbH

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Seit fast 40 Jahren befassen wir uns als Familienunternehmen mit der Planung, Herstellung und Montage individueller Designideen aus Glas.

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