iCampus München: pulsierend, offen, kommunikativ


iCampus München – ein weiterer, essenzieller Teil des neuen Quartiers im Münchner Werksviertel ist fertig. Für den Bauherren Rohde & Schwarz hat RKW Architektur + das „House of Communication“ – ein Ensemble aus drei Gebäuden (i5, i6 und i7) – realisiert, welches sich be-sonders durch einen kompromisslosen, innovativen Planungsansatz auszeichnet: von innen nach außen. Ausgehend vom sozialen Herzstück in der Mitte, entwickeln sich flexible, nutzerorientierte Arbeitswelten bis an die von KAAN Architecten aus Rotterdam entworfene Fassade.

Am Münchner Ostbahnhof eröffnet ein weiteres Gebäudeensemble das zum Komplex iCampus unter Federführung des Unternehmens Rohde & Schwarz gehört. Geplant und realisiert von RKW Architektur +, besteht das „House of Communication“ aus drei einzelnen Baukörpern, die über eine Brücke im 1. Stockwerk miteinander verbunden sind. Seine insgesamt 39.000 m2 werden zum größten Teil von der Kommu-nikationsagentur Serviceplan bezogen.

iCampus München:
iCampus München: © Yohan Zerdoun

Abstrakte Aufgabe als Startpunkt

Die absolute Besonderheit des Projekts ist seine Genese. Als Bauherren-schaft und Architekt:innen sich das erste Mal trafen, stand noch nicht einmal das konkrete Grundstück – geschweige denn der spätere Nutzer – fest. „Es gab lediglich eine abstrakte Aufgabe“, erzählt Projektleiterin Tanja Frink, Assoziierte Partnerin bei RKW Architektur +. „Wir wollten gemeinsam die zu-künftige, ideale Arbeitswelt entwickeln.“ In einer fast wissenschaftlichen Herangehensweise mit umfangreichen Analysen und Recherchen entstand dazu ein erstes Konzept.

Vielfalt und Kommunikation als Maxime

Zu Leitthemen des Entwurfes wurden Diversität und Vielfalt des Arbeitsle-bens und die übergreifende Möglichkeit zu umfassender Kommunikation. Dazu boten komplett offene, zusammenhängende Flächen mit großen Raumtiefen und hohen Räumen die besten Bedingungen. Das in Deutsch-land damals einzigartige Konzept vermittelten die Architekten dem Bauherrn auf ungewöhnliche Weise: Auf einer Fernreise. „Wir haben uns bereits realisierte Gebäude dieser Art angesehen, etwa in London, New York und Los Angeles. Danach war der Bauherr überzeugt“, so Frink.

Von innen nach außen entwickelt

So entstand ein innovatives Gebäudekonzept, dessen Planung in jedem Haus von einem großen Atrium als kommunikativem Herzstück ausgeht. An dieses Zentrum docken die offenen Etagen an, in den beiden äußeren Gebäuden werden große Freitreppen zum internen Treffpunkt und Veranstal-tungsort. Tanja Frink: „Und überall entstehen Begegnungsmöglichkeiten und Sichtbeziehungen, über alle Ebenen hinweg.“ Außerdem gibt es verschiedene, teils in die Atrien hineinragende eingestellte Boxen, die beispielsweise Meetingräume enthalten können. Verbunden werden die drei Baukörper durch den sogenannten Innovation Track, eine im 1. Stock per Brücke durch alle Häuser geführte Magistrale. Dabei ist das mittlere Haus kleiner als die äußeren und enthält im Erdgeschoss das Mitarbeiterrestaurant, darüber befinden sich die Vorstandsräume des Unternehmens.

Markante Betonfassade

Der Fassadenentwurf verstärkt den markanten Charakter dieser Gebäude noch weiter. Einerseits wird die im Werksviertel wahrnehmbare Ästhetik aufgegriffen, zusammengeführt und konsolidiert, anderseits entfalten die Ge-bäude für sich betrachtet auch ihre eigene ikonische Wirkung. Die tiefe und rationale Fassade, generiert aus einem hervortretendem Betonrahmen aus nüchternen Elementen, bildet mit ihren großen Öffnungen die Gebäudestruktur ab und ermöglicht die Anpassung an unterschiedliche zukünftige Bürotypologien.

Bereit für neue Arbeit

Da der Nutzer sich entschied, Teile eines Gebäudes weiterzuvermieten, erhielt letztendlich eines der drei Atrien gläserne Wände statt nur Brüstungen aus Glas. Der kommunikativen Transparenz tut dies jedoch keinen Abbruch. Insgesamt ist ein Ensemble entstanden, das von innen heraus Vielfalt befördert, Kommunikation anregt und sowohl vom zufriedenen Bauherrn als auch dem Nutzer als wegweisend angesehen wird.

Projektdaten

  • „House of Communication“, iCampus i5-i7 Adresse iCampus, Friedenstraße 24, 81671 München, Deutschland
  • Bauherr: R&S Immobilienmanagement GmbH, München
  • Architektur: RKW Architektur +, Düsseldorf
  • Fassade: KAAN Architecten, Rotterdam Innenarchitektur: HENN Architekten, München
  • Mieter: Serviceplan Group SE & Co. KG, House of Communication, München
  • Tragwerksplanung: Ametsbichler + Lehr Ingenieurgesellschaft, München
  • TGA-Planung, Baupyhsik, Fassadenengineering, Ausschreibung und Objektüberwachung: DS-Plan Ingenieurges. für ganzheitliche Bauberatung und Generalfachplanung mbH, Stuttgart
  • Brandschutz: Görtzen Stolbrink & Partner mbB, Kalkar
  • Außenanlagen: Vogt Landschaftarchitekten AG, Zürich in Kooperation mit BL9 Landschaftsarchitekten, München
  • Planungszeit: 09/17 -12/18
  • Bauzeit: 12/19 – 06/22
  • BGF: ca. 39.000 m² (oberirdisch)
  • Tiefgarage BGF: ca. 22.000 m²
  • Foto: Yohan Zerdoun

© RKW Architektur +

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