Deckenstrahlprofile Cross – Designelement und effiziente Wärmeverteilung
Der Luftschiffhangar der WDL Unternehmensgruppe am Flughafen Essen/Mülheim ist aufgrund der innovativen Holzbauweise weltweit einmalig. Dem hohen Anspruch des Investors und Betreibers folgend wurde mit dem Deckenstrahlprogramm Cross von Arbonia eine innovative Lösung für die Wärmeverteilung installiert, die sowohl durch ihre Effizienz wie architektonisch überzeugt – und denkbar unterschiedliche Anforderungen in einem einzigen System vereint…
Mit 92 Meter Länge, 42 Meter Breite, 26 Meter Höhe und 70.000 Kubikmeter Raumvolumen entstand hier eine Halle, deren Entwurf und Errichtung nicht nur architektonisch, sondern aufgrund ihrer geplanten Doppelnutzung als Hangar und Eventlocation auch funktional in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung darstellte: Mehr als 200 Fachplaner sowie diverse universitäre Fachbereiche waren insbesondere zur Lösung statischer Fragen involviert. Denn der Hangar, in dem neben dem berühmten Blimp-Luftschiff „Theo“ künftig auch ein „Zeppelin NT“ stationiert sein wird, wurde nach einem Entwurf des Büros Ripkens Wiesenkämper (Essen) trotz der riesigen Tragweite von über 40 Metern komplett als Holz-, Holz-, Holz-Konstruktion – also ohne ein Stück Stahl in den haupttragenden Bereichen – errichtet.

Doppelnutzung fordert die Abdeckung stark differierender Wärmelasten
Von den Wärmespezialisten unter den Baubeteiligten wurde einiges abverlangt, da in einem reinen Luftschiffhangar – gewissermaßen als Großgarage für Fluggeräte – ganz andere thermische Anforderungen erfüllt sein müssen als bei einer Veranstaltungshalle für Großevents. WDL-Marketingleiter Daniel Dreier nennt die Hintergründe: „Wenn die Luftschiffe in der Halle stehen, brauchen wir vor allem möglichst gleichbleibende Temperaturen, da jede Änderung direkt für Auf- oder Abtrieb des Luftschiffs sorgt. Da muss sonst permanent viel ausgeglichen werden. Bei Veranstaltungen wiederum ist für das thermische Wohlbehagen der Besucher in Bodennähe ein gleichmäßiges Temperaturbild von etwa 22 °C gefragt, das selbst im Winter bei Minusgraden binnen ein bis zwei Tagen möglichst energieeffizient zu erzeugen ist.“
Wärmeverteilung spielt bedeutende Rolle bei der Planung
In der planerischen Herangehensweise stand damit ausnahmeweise nicht der Wärmeerzeuger, sondern die Wärmeverteilung vorrangig im Lastenheft. Vor allem, weil natürlich auch hier die spezielle architektonische Anmutung des Hangars mit Bögen und Radien keinesfalls beeinträchtigt werden sollte. Dadurch schieden zum Beispiel großflächige Heizkörper an den weitestgehend verglasten Seitenwänden ebenso wie die ansonsten in Hallen häufig eingesetzten Deckenstrahlplatten von vorneherein aus. „Außerdem war der durch die Holzträger-Konstruktion bedingte, vergleichsweise hohe Installationsaufwand ein gewichtiges Argument gegen Deckenstrahlplatten“, so Dennis Ernst, Geschäftsführer des ausführenden SHK-Fachunternehmens Heizung-Sanitär Niessen aus Erkelenz. Hinzu kam, dass im Bereich der Hallendecke punktuelle Wärmelasten unbedingt zu vermeiden waren: Trotz der Dimensionen des Hangars kommen Blimp „Theo“ und künftig „Zeppelin NT“ dem in fast 26 Meter Höhe montierten Wärmeverteilsystem so nahe, dass speziell bei höheren Temperaturen ein direkter Einfluss auf die Außenhaut der Luftschiffe verhindert werden muss.
© Arbonia Riesa GmbH
Deckenstrahlprofile Cross lösen die Problemstellung auf
Aufgelöst wurde die dadurch entstandene „Quadratur des Kreises“ durch Deckenstrahlprofile Cross von Arbonia. Dabei handelt es sich um sehr leichte Strangpressprofile aus Aluminium, die mit einem Stecksystem ganz einfach in beliebiger Länge aneinandergereiht werden können. Dank ihrer Y-Kontur stellen sie trotz der sehr schlanken Optik mit nur 17 cm Breite und 10 cm Höhe eine größere Strahlungsfläche zur Verfügung, die leistungsbezogen etwa doppelt so hoch ist wie die einer klassischen, aber wesentlich massiver wirkenden Deckenstrahlplatte. „Diese massive Wirkung hätte sich auch direkt auf die Montage ausgewirkt“, erinnert sich Niessen-Geschäftsführer Dennis Ernst an die ersten Abstimmungsgespräche und Kalkulationen im Vorfeld des Projektes: „Die schweren Platten in fast 26 Meter Höhe irgendwie zwischen die Sparren passend zu befestigen, wäre enorm aufwändig geworden. Das war wirtschaftlich nicht vertretbar. Vor allem, weil es mit den Deckenstrahlprofilen Cross ja eine gleichzeitig deutlich schönere Lösung gab …“ Die Montage der Deckenstrahlprofile konnte in der Hälfte der Zeit abgeschlossen werden.
Insgesamt ziehen sich jetzt rund zwei Dutzend dieser als Zweier-Kaskade über die gesamte Länge der Hangar-Kuppel, aufgeteilt auf zwei Heizkreise. Die Zweier-Kaskade – also Vorlauf/Rücklauf in jeweils eigenen, am Ende miteinander verbundenen Cross Deckenstrahlprofilen war zum einen der Heizlast geschuldet, die hier mit dem innovativen Wärmeverteilsystem bei 45 °C Vorlauftemperatur mit rund 350 kW Leistung abdecken, zum anderen muss aber für den optimalen Wärmetransfer auch über die gesamte Länge von 55 Metern eine turbulente Strömung gewährleistet werden. Das wird bei dieser Ausführung optimal erfüllt.
Erlebe innovative Wärmeverteilung mit Arbonia’s Deckenstrahlprofilen Cross im einzigartigen WDL Luftschiffhangar. Diese effizienten und ästhetischen Lösungen bieten gleichmäßige Temperaturen für Luftschiffe und Events, und erfüllen hohe architektonische Anforderungen. Ideal für multifunktionale Räume.