Brownfields: effiziente Lösungen für das Baufeld der Zukunft
Greenfields, unbebaute grüne Flächen, stehen aufgrund von zunehmender Urbanisierung, verstärktem Naturschutz und neuen regulatorischen Maßnahmen immer seltener zur Verfügung. In Deutschland strebt man bis zum Jahr 2050 den Übergang zur Flächenkreislaufwirtschaft, dem sogenannten Netto-Null-Ziel an: In Übereinstimmung mit dem Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa der Europäischen Kommission soll der Flächenverbrauch so weit reduziert werden, dass bis 2050 netto kein „neues“ Land mehr verbraucht wird. Somit gewinnt die Wiederverwendung von brachliegenden Flächen an Bedeutung. Brownfields bieten eine effiziente Alternative, die nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bringt. Sie erweisen sich als wesentlicher Bestandteil der Zukunftsstrategie für eine nachhaltige Bau- und Flächennutzung.
Systematisierte Lösungen – auch für Brownfields
Steffen Bertsch ist Produktmanager Halle bei GOLDBECK. Das Bau- und Dienstleistungsunternehmen fertigt wesentliche Bauelemente industriell in eigenen Werken vor und montiert sie passgenau auf der Baustelle. „Unsere Erfahrung zeigt: Viele Kunden haben Brownfields im Fokus”, so Steffen Bertsch. Die Nutzung bereits erschlossener Strukturen, eine reduzierte Flächenversiegelung und der Schutz der Biodiversität sprechen für eine Wiederbelebung von Industriebrachen. Flächenmangel, steigende Energiekosten und die Bedeutung des bestehenden Standorts sind zudem häufig ausschlaggebend für die Entscheidung zur Revitalisierung. Steffen Bertsch weiß: „Insbesondere große unbebaute Flächen, wie sie für Gewerbehallen benötigt werden, stehen immer seltener zur Verfügung.“ Bei GOLDBECK ist man daher sicher: „Das Baufeld der Zukunft ist das Brownfield.“ Ob Green- oder Brownfield, ein- oder zweigeschossig, solitär oder mit angeschlossener Büroeinheit: Die GOLDBECK-Hallensysteme bieten maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedlichste Branchen. Auf Wunsch rüstet GOLDBECK jede Halle vollständig aus. Dazu zählen Kran- und Hebetechnik, Ladebereiche, Temperaturmonitoring und intelligente Beleuchtungssteuerung. Weil bei GOLDBECK alles aus einer Hand kommt, arbeiten in der hauseigenen integralen Planung Architekten und Fachplaner sowie Techniker oder technische Zeichner interdisziplinär zusammen.
Brownfields: Was gilt es zu beachten?
Keine Frage: Bei der Erschließung von Brownfields können Herausforderungen auftreten. Altlasten, Kontaminierungen, schwierige Zuschnitte oder Kontroversen bei Arreal-Reaktivierungen neben Wohngebieten sind einige Beispiele. Da die genauen Bedingungen eines Brownfields manchmal erst durch umfassende Analysen vollständig verstanden werden, können Planungsunsicherheiten bezüglich Budgets, Zeitrahmen und Machbarkeit entstehen. Das erfordert detailliertes Fachwissen in verschiedensten Bereichen. „Wir unterstützen Kunden, auch komplizierte Brownfield-Grundstücke zu bebauen und begleiten sie von Anfang an bei diesem Prozess“, sagt Bertsch. „Weil wir alle Leistungen aus einer Hand bieten, haben wir die notwendige Expertise im eigenen Haus.“
Chancen systematisiert identifizieren: der GOLDBECK Fieldscan
GOLDBECK erfasst Bestandsgebäude, Bausubstanz und Grundstück, um eine bestmögliche Einschätzung der Lage zu erhalten. „Risiken wandeln wir in kalkulierbare Größen um und generieren so aus einem Brownfield Chancen”, so Andre Heck, Entwicklungsingenieur bei GOLDBECK. „Auf Basis der Analyse erstellen wir ein Konzept, das zu den Kundenanforderungen passt und Geländegegebenheiten berücksichtigt. Für die Analyse nutzen wir unter anderem den GOLDBECK Fieldscan.“ Das Ziel des Fieldscans: ein umfassendes Bild des Geländes erhalten, mithilfe ausgewählter Maßnahmen – je nach Anforderungen des Brownfields. Dazu zählen eine Untersuchung des Baugrunds und die Betrachtung von Altlasten, eine Untersuchung der Gebäude und Bauwerke auf Schadstoffe sowie die Überprüfung von artenschutzrechtlichen Belangen hinsichtlich Fauna und Flora. Eine weitere mögliche Maßnahme ist die Aufnahme des Geländes durch eine Drohnentechnologie. Aus den Daten können ein 3D-Geländemodell und ein Höhenaufmaß erstellt werden. Mithilfe einer Magnetsonde ermöglicht die Drohne zudem einen Einblick in den Untergrund, wodurch versteckte Strukturen, wie Altfundamente und Rohrleitungen, aufgespürt werden können. Die GOLDBECK-Brownfield-Experten werten die aus dem Fieldscan ermittelten Daten anschließend aus und leiten ein individuelles Konzept für das Bauvorhaben ab. „Der Fieldscan ist ein leistungsstarkes Maßnahmenpaket, das dazu beiträgt, den Bauprozess effizienter, transparenter und kostengünstiger zu gestalten“, sagt Heck.
Moderner Scan, umfassende Analyse
Alle erfassten Daten des Fieldscans bewerten die Brownfield-Experten von GOLDBECK. „Darin sind sie ebenso qualifiziert wie Gutachter vor Ort“, so Heck. „Mit ihrer Expertise übernehmen sie die Kommunikation mit Behörden, Gutachtern und dem Bauherrn und vermitteln bei Bedarf untereinander.“ Am Ende steht ein umfassender Maßnahmenplan für das Brownfield-Projekt. „Auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel und zur Digitalisierung des Bauwesens zeigen wir, wie Technologien dazu genutzt werden können, traditionelle Prozesse zu verbessern und zu optimieren – und Brownfields in Kombination mit unseren systematisierten Hallen-Lösungen zu einer echten Chance werden“, resümiert Steffen Bertsch.