2G Energy erweitert Produktportfolio um Großwärmepumpen
Mit der Übernahme des niederländischen Wärmepumpenherstellers NRGTEQ ergänzt die 2G Energy AG ihr Kerngeschäft dezentraler KWK-Anlagen um eine weitere zukunftsträchtige Sparte. Der stark ausgeprägte politische Wille zur Teilelektrifizierung des Wärmesektors findet sich damit auch im Portfolio der 2G Energy AG wieder.
Die energiepolitischen Diskussionen der letzten Monate haben gezeigt, dass die Wärmepumpe eine entscheidende strategische Säule bei der Dekarbonisierung des nationalen wie internationalen Wärmesektors sein wird. 2G trägt dieser Entwicklung Rechnung und übernimmt zum 01.09.2023 das Unternehmen NRGTEQ aus Rosmalen / Niederlande. Der 2010 gegründete Produzent von Großwärmepumpen konnte in den letzten Jahren hunderte Anlagen in Gewerbe, Industrie und bei Energieversorgern installieren und verfügt über ein hohes Maß an technischem Know-How bei der Entwicklung und Auslegung dezentraler Wärmeversorgungsprojekte im höheren Leistungsspektrum. Neben der hohen Qualität der NRGTEQ Produkte, war vor allem das passende Portfolio ausschlaggebend bei der Entscheidung zur Akquise, erläutert CEO Christian Grotholt: „Die Produkte der NRGTEQ ergänzen sich hinsichtlich ihrer Größe optimal mit unserem bestehenden Portfolio von KWKAnlagen. Die zukünftige Größenklasse unserer Wärmepumpen wird den Bereich zwischen 100 kW und 1.000 kW thermischer Leistung umfassen und ist damit optimal kompatibel zu unseren Blockheizkraftwerken. Gerade im Hinblick auf die immer volatileren Energiepreise können die Betreiber unserer Gesamtsysteme jederzeit hochflexibel auf Marktsituationen reagieren.“ Der Standort in den Niederlanden bleibt auch unter dem Dach der 2G Energy AG weiterhin als Entwicklungs- und regionaler Vertriebsstandort bestehen. Die Produktion der Wärmepumpen wird in den kommenden Monaten sukzessive nach Heek verlagert.
Logischer Schritt als Systemanbieter für dezentrale Energielösungen
Der Einstieg ins Wärmepumpengeschäft ist die konsequente Fortführung der Positionierung von 2G als Komplettanbieter für dezentrale Energieversorgungskonzepte. Grotholt verweist hier auf eine Großzahl nationaler und internationaler Projekte, die 2G in den letzten Jahren realisieren konnte: „Schon heute ergänzen wir unseren standardisierten KWK-Lieferumfang um diverse Peripheriekomponenten wie Dampferzeuger, Hochtemperaturwärmetauscher oder Absorptionskältemaschinen. Zunehmend häufiger konnten wir bereits in der Vergangenheit diverse Projekte mit Wärmepumpen anderer Fabrikate in Kombination mit unseren KWK-Anlagen installieren. Durch das stark gestiegene globale Interesse an Wärmepumpen war für uns die Positionierung als Systemanbieter für dezentrale Energielösungen der logische nächste Schritt. Zu berücksichtigen ist hier insbesondere, dass aus der Kombination aus KWK-Anlage und Wärmepumpe in Abhängigkeit der Witterung und des aktuellen Börsenstrompreises Wärme kostengünstig, umweltfreundlich und sicher über die jeweiligen Erzeuger überlassen werden kann.“
Industrie und Stadtwerken suchen nach Lösungen statt Produkten
Das neue Portfolio adressiert vor allem diverse Industriezweige sowie Stadtwerke, die sich aktuell in ihren Regionen mit der kommunalen Wärmeplanung befassen. Grotholt berichtet von einem grundsätzlichen Wandel der Anfragetätigkeit: „Unsere Kunden suchen vermehrt nach Lösungen, um ihren individuellen Pfad in Richtung 100% erneuerbarer Energien bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit und wirtschaftlichem Betrieb zu finden. Durch die Hinzunahme der Wärmepumpe in unser Portfolio bieten wir nun Komplettlösungen aus einer Hand und können Projekte individuell auf den Kundenbedarf und spezifische Energiebedarfe anpassen.“
Wärmepumpen und KWK-Anlagen haben viele Gemeinsamkeiten
Analog zur systemischen Ergänzung beider Technologien fügt sich die Wärmepumpe ebenfalls in die gewachsenen Prozesse der internationalen Unternehmensstrategie ein. In Folge der weitgehend identischen Kundenbasis vom Energieversorger bis zum produzierenden Unternehmen können bestehende Vertriebs- und Projektentwicklungskapazitäten uneingeschränkt genutzt werden – sowohl im Direkt- als auch im Partnervertrieb. Gleiches gilt für die vorgelagerte Prozesse in der Beschaffung und Produktion sowie die Organisation von Wartungs- und Servicearbeiten bis hin zur Anlagensteuerung, die ohnehin über einen Systemintegrator für Wärmepumpen verfügt. „Durch die Integration der etablierten Produkte in die bestehenden Strukturen der 2G Gruppe können wir das Neuprodukt ab dem ersten Tag passend adressieren“, so Grotholt.