Berlin, 29. Januar 2020 – Durch einen konsequenten Umstieg von Heizöl auf Flüssiggas in Wohngebäuden könnten bundesweit pro Jahr rund vier Millionen Tonnen CO2 eingespart werden – so lautet das Ergebnis einer neuen Analyse, die der Deutsche Verband Flüssiggas e. V. (DVFG) vorgelegt hat. Der DVFG sieht weiterhin Nachbesserungsbedarf beim Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes, der das Klimaschutz-Potenzial von Flüssiggas noch nicht vollständig nutze.
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Energieträger Flüssiggas
Flüssiggas besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und wird bereits unter geringem Druck flüssig. Der Energieträger verbrennt CO2-reduziert und schadstoffarm. Flüssiggas wird für Heiz- und Kühlzwecke, als Kraftstoff (Autogas), in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich eingesetzt.
Von insgesamt 5,87 Millionen Ölheizungen in Deutschland könnten 3,08 Millionen auf die emissionsarme Alternative Flüssiggas umgestellt und damit in Wohngebäuden jährlich circa vier Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Zu diesem Schluss gelangt eine neue Analyse der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH. Anlässlich der heutigen Befassung des Bundeskabinetts und des Deutschen Bundestages mit dem Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) appelliert der DVFG erneut an die Politik, das Klimaschutz-Potenzial von Flüssiggas bei der gesetzlichen Neuordnung des Wärmemarktes voll auszuschöpfen. „Die Energiewende kann es sich nicht erlauben, auf den Beitrag von Flüssiggas zu verzichten. Im GEG-Entwurf wird jedoch genau dies getan, denn die Auflistung der Ölheizungs-Alternativen in Paragraf 72 lässt Flüssiggas außen vor – dies schmälert die Erfolgsaussichten der Wärmewende im ländlichen netzfernen Raum erheblich“, kritisiert der DVFG-Vorsitzende Rainer Scharr.
1,53 Millionen der insgesamt 5,87 Millionen Ölheizungen in Deutschland liegen laut DBI-Analyse außerhalb erdgasversorgter Gebiete und sind somit auf eine leitungsunabhängige Alternative angewiesen. Gleiches gilt für 1,55 Millionen Ölheizungen, die sich zwar innerhalb erdgasversorgter Gebiete befinden, jedoch über 500 Meter vom Netzzugang entfernt sind. In diesen Fällen gilt die Schaffung eines Zuganges als unwirtschaftlich. Daher bietet sich bei 3,08 Millionen Ölheizungen eine Umstellung auf den leitungsunabhängigen Energieträger Flüssiggas an. Die CO2-reduziert und schadstoffarm verbrennende Heizenergie wird per Tanklastwagen zum Endkunden transportiert und ist bundesweit verfügbar.
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Die DBI-Analyse steht auf der Website des DVFG zum Download bereit.