Neuer Geogitter-Verbundstoff halbiert die Einbauzeit
Gut eineinhalb Jahre ist es nun her, dass das EnkaSolutions Tiefbauteam den neuartigen Geogitter-Verbundstoff EnkaGrid MAX C auf den Markt gebracht hat. Neben der Bodenstabilisierung, die sowohl bei temporären als auch dauerhaften Baumaßnahmen erforderlich sein kann, erfüllt das Produkt die nötige Trenn- und Filterfunktion. Diese Multifunktionalität bietet Effizienzvorteile vom Beschaffungswesen über die Lagerung vor allem bis hin zum Einbau des Materials. Dies hat das Produkt in den vergangenen Monaten bei den ersten Bauvorhaben in Deutschland unter Beweis gestellt. Dazu zählt auch ein wichtiges Projekt im Zeichen der Energiewende.
©Freudenberg Performance Materials Holding GmbH
Zwei Geotextil-Arten für Tiefbauvorhaben
Infrastrukturprojekte, wie die Errichtung von Verkehrsflächen, erfordern bei unzureichender Tragfähigkeit des Bodens den Einbau zweier Produktarten: Zum einen ist dies ein Geogitter zur Tragschichtstabilisierung. Zum anderen muss ein Vliesstoff installiert werden. Dieser trennt grob- und feinkörnige Böden und bildet die erforderliche Filterschicht. Bisher bedeutete dies, dass dieselben Arbeitsschritte zweimal ausgeführt werden mussten. Einen großen Kostenposten und Zeitfaktor stellte dabei vor allem der voneinander getrennt erfolgende Einbau beider Geotextilien dar. Hierbei war zudem die Gefahr von Einbaubeschädigungen erheblich. Aber auch die Beschaffung und Lagerung zweier Produkte implizierte doppelten Aufwand. Grund genug für die EnkaSolutions Produktentwickler, über Alternativen nachzudenken.
Geogitter-Verbundstoff liefert drei Funktionen in einem Produkt
Die Lösung war die Kombination beider Geotextil-Arten in einem einzigen Produkt. Nach umfangreicher Erprobung unterschiedlicher Verbindungstechniken sowohl im Labor, an der Fertigungsanlage als auch auf der Baustelle entschied sich das Team für das Produktdesign, das den besten Verbund mit dem Schüttmaterial beispielsweise im Straßenbau gewährleistet. Das fertigte Produkt besteht aus einem EnkaGrid MAX Geogitter mit derselben Zugfestigkeit in Längs- und Querrichtung sowie einem mechanisch verfestigten Vliesstoff. Der unter dem Produktnamen EnkaGrid MAX C vermarktete Verbundstoff wird auf fünf Meter breiten Rollen geliefert. Er gewährleistet die Funktionen Tragschichtstabilisierung, Trennen und Filtern in nur einem Produkt. Da für die Installation nur noch ein einziger Arbeitsschritt erforderlich ist, halbiert sich die Einbauzeit und sinkt die Gefahr auf Einbaubeschädigungen. Auch die Lagerung auf der Baustelle nimmt nur noch halb so viel Raum in Anspruch. Zudem wird die Logistik übersichtlicher, weil nicht mehr zwei einzelne Geotextilien transportiert zu werden brauchen.
Erste Bauvorhaben in Deutschland mit EnkaGrid MAX C umgesetzt
Inzwischen hat sich der Geogitter-Verbundstoff auf dem deutschen Tierbaumarkt etabliert. So kam es unter anderem zur Tragschichtstabilisierung im Zuge der Erstellung von temporären Baustraßen für die Verlegung einer 140 Kilometer langen 380kV-Leitung an der Westküste Schleswig-Holsteins zum Einsatz. Die Hochspannungsleitung verläuft von Brunsbüttel bis zur dänischen Grenze. Sie soll Windstrom von der Küste in Richtung Süden transportieren. Im letzten Abschnitt vom Umspannwerk Klixbüll/Süd bis zur dänischen Grenze wurden rund 50.000 m² EnkaGrid MAX40C/M160PP verbaut, um die Tragfähigkeit der Böden unter den temporären Baustraßen zu erhöhen.
Umfangreiche Beratungsleistungen aus einer Hand
Sie möchten wissen, ob EnkaGrid MAX C auch Ihnen die Umsetzung des nächsten Bauvorhabens erleichtern kann? Die EnkaSolutions Anwendungstechniker bieten freibleibend umfangreiche Beratungsleistungen. Sie begleiten Planer und Ausführer von der Machbarkeitsstudie über technische Berechnungen bis zum Einbau des neuen Geogitter-Verbundstoffes und stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung.