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Gegenstand der vom Institut für Werkstoffe im Bauwesen der Universität Stuttgart erstellten Studie ist die Ermittlung der ökologischen Performance unterschiedlicher Beläge für Verkehrswege im Außenbereich, die in öffentlichen und privaten Bereichen verwendet werden.
Die ökologischen Auswirkungen der Tragschichten, Bettungen und Deckschichten der unterschiedlichen Belagskonstruktionen wurden in einem Screening-Verfahren über den gesamten Lebenszyklus betrachtet.
Grundlage der Datenerhebung sind öffentliche Umweltprodukterklärungen (EPD) der verschiedenen Baustoffhersteller und Daten aus der Plattform ÖKOBAUDAT des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI).
Ein Vergleich aller Bodenbeläge zeigt, dass Pflaster und Platten aus Naturwerkstein insgesamt in den Wirkungskategorien Treibhauseffekt (GWP), Versauerungspotenzial (AP), Eutrophierungspotenzial (EP), Photooxidantienbildung (POCP) und der erforderlichen Gesamtprimärenergie deutlich niedrigere Werte durch Produktion, Errichtung und Nutzung aufwiesen, als Pflaster und Platten aus Betonwerkstein sowie Außenbeläge mit Pflasterklinker und Asphalt.
Dies deckt sich mit den Erkenntnissen, des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden, der die Kosten des Energieverbrauchs zur Be- und Verarbeitung von Naturwerkstein mit lediglich 3,3 % des Produktionswerts angibt.
Ein Vergleich der untersuchten Belagskonstruktionen für einen Nutzungszeitraum von 100 Jahren, der beispielsweise für Pflastersteine aus Granit durchaus üblich ist, veranschaulicht den niedrigen Verbrauch von Energie für Außenbeläge aus Naturwerkstein.
Der Energiebedarf von Außenbelägen mit Pflastersteinen aus Naturwerkstein beträgt mit ca. 470 MJ/m² nur etwa 1/10 vom Energiebedarf von Pflasterklinker (4.000 MJ/m²) und von Asphaltdecken (5.210 MJ/m²).
In der nachstehenden Grafik 1 ist der Bedarf an Gesamtenergie, bestehend aus erneuerbarer Energie (PERT) und nichterneuerbarer Energie (PNERT), für die Herstellung der Belagskonstruktionen dargestellt.
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In der besonders wichtigen Wirkungskategorie Treibhauspotenzial (GWP) weisen die Bodenkonstruktionen mit Pflastersteinen und Platten aus Naturstein in der Herstellung und Nutzung deutlich niedrigere CO2-Äquivalente als die anderen Belagsmaterialien auf. Mit 29,5 Kilogramm CO2-Äqv. sind dem GWP der Pflastersteine aus Naturwerkstein in der Herstellung die geringsten Emissionen zuzuordnen (siehe Grafik 2).
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Die ausführliche Ökobilanz-Studie für Bodenbeläge im Außenbereich ist beim DNV als gebundene Ausgabe und als PDF-Version erhältlich.
Die PDF-Ausgabe der Studie können Sie hier kostenlos downloaden.
Kontakt:
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