Leckageortung durch Elektroimpulsverfahren
Das Flachdach wird häufig als die „fünfte Gebäudehülle“ bezeichnet – und moderne Konstruktionen erfüllen diesen Anspruch heute auf vielfältige Weise. Neben dem praktischen Nutzen steht immer mehr die kreative Nutzung dieser Fläche im Mittelpunkt. Doch gleichzeitig bringen die baulichen Gegebenheiten potenzielle Risiken mit sich: von Montagefehlern über externe Einwirkungen bis hin zu klimatischen Belastungen – all das kann die Dichtigkeit beeinträchtigen und damit die Schutzfunktion des Daches gefährden. Um kostenintensive Instandsetzungen zu vermeiden, ist die frühzeitige Lokalisierung von Undichtigkeiten entscheidend.
Ein bewährter Ansatz zur Leckortung ist das sogenannte Elektroimpulsverfahren, das seit einiger Zeit als technologische Weiterentwicklung gilt. Dabei macht man sich die elektrische Leitfähigkeit von Feuchtigkeit zunutze, um Undichtigkeiten punktgenau ausfindig zu machen. Zum Einsatz kommt dabei spezielle Messtechnik bestehend aus einem Impulsgeber, Messdraht und einem Empfangssystem mit Sonden.
Zunächst wird ein Kabel entlang des Flachdachrandes auf der Abdichtung verlegt – die Fläche sollte hierfür angefeuchtet sein. Der angeschlossene Impulsgeber erzeugt in regelmäßigen Abständen elektrische Impulse, die mit etwa -40 Volt über die nasse Oberfläche, durch mögliche Leckagen und durchfeuchtete Bauteile bis zur Gebäudemasse fließen. Ein direkter Anschluss innerhalb des Gebäudes ist in der Regel nur bei nicht leitenden Trägermaterialien wie Holz erforderlich. Der Strom sammelt sich an der Schadstelle – dort setzt die Messung an.
Über Messonden ermittelt das Empfangsgerät des Technikers die Richtung des Stromflusses und macht so alle Durchtrittsstellen ausfindig, an denen Wasser eindringt.
Vorteile: Das Verfahren ist äußerst präzise – selbst unter Kies, Platten oder Begrünung können Schwachstellen gefunden werden, ohne großflächige Rückbauarbeiten vornehmen zu müssen.
Einschränkungen: Die Messung an aufgehenden Bauteilen ist nur so weit möglich, wie ein gleichmäßiger Feuchtigkeitsfilm hergestellt werden kann. Ergänzend lässt sich hier das Rauchgasverfahren einsetzen: Mit einem Kompressor wird Luft unter die Abdichtung gedrückt. Tritt diese Luft sichtbar in Form von Rauchnebel aus, lassen sich undichte Stellen identifizieren – vorausgesetzt, die Konstruktion ist luftdicht ausgeführt, um Messungenauigkeiten zu vermeiden. Diese Methode eignet sich besonders gut für die Überprüfung von Anschlüssen.
Seit rund drei Jahrzehnten nutzt die ILD Deutschland GmbH beide Verfahren erfolgreich, wenn es um Leckageortung und Flachdachmonitoring geht – mit großer Erfahrung, modernster Technik und einem offenen Ohr für Ihre Anliegen.