Lebenswert, lebendig und ausgezeichnet: Die ökologische Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park München
Wohnen ist ein Grundbedürfnis und bezahlbarer Wohnraum ein wichtiges Element des so-zialen Zusammenhalts – aber besonders in den Großstädten und Metropolregionen Deutschlands Mangelware. Um diesem Problem zu begegnen, hat die Stadt München bei der Entwicklung des Geländes der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne die Chance ergriffen und über die Vergabe der Grundstücke soziale und ökologische Standards festgelegt.
© Lukas Vallentin, Leonard Mandl, Markus Dobmeier, Sebastian Kolm
In München ist auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne ein Quartier mit 1.800 Wohnungen entstanden, darunter auf 5 von 16 Baufeldern die erste ökologische Musterhaussiedlung der Landeshauptstadt. Acht Projekte mit insgesamt 566 Wohneinheiten wurden komplett in Holz- und Holzhybridbauweise ausgeführt – die bundesweit größte Siedlung aus Holz. Mit diesem europaweit einmaligen Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen möchte die Stadt München den modernen Holzbau im urbanen Umfeld etablieren und neue Maßstäbe im Bereich Klimaschutz, Ressourcen schonendes und CO2-sparendes Bauen setzen. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung München erhielt dafür im September 2021 den Deutschen Holzbaupreis, Deutschlands wichtigste Auszeichnung für Gebäude aus Holz.
Punkthäuser und Gartenhofhäuser WA14 Ost
Der Gebäudecluster aus zwei Stadthäusern mit je acht Wohnungen, zwölf Wohnungen im Atrium und acht Gartenhäusern, bildet eine kompakte Bebauung, deren Elemente über Wohngassen und Wohnwege miteinander vernetzt sind. Die Gebäude umschließen im Inneren eine Art Dorfplatz, der als Treffpunkt für die Bewohner dient. Die Außenwände der Bauten mit insgesamt 36 Wohneinheiten sind in Holzständerbauweise konzipiert. Innenwände und Geschossdecken wurden in Brettsperrholz ausgeführt, die Treppenhäuser und Wohnungstrennwände aus Schallschutzgründen zweischalig und mit KEIM Lignosil-Inco, einer mineralisch matten Innenfarbe für Holz, lasiert. Alle Fassaden sind einheitlich gestaltet: Die senkrechte Holzverschalung aus sägerauen Lärchenbrettern wurde auf Wunsch der Bauherrengemeinschaft Team3 mit KEIM Lignosil-Verano vorvergraut, um die unterschiedliche Sonneneinstrahlung und Bewitterung zu egalisieren und von Anfang an eine einheitlich ruhige, silbergrau patinierte Optik zu vermitteln.
Eine private Baugemeinschaft, bestehend aus 45 Bauherren, realisierte ebenso viele Wohneinheiten in drei höhenmäßig gestaffelten Gebäuden. Die Außenwände des 7geschossigen Kopfbaus wurden mit einem tragenden Brettsperrholzkern und außenliegender Dämmebene mit Holzschalung ausgeführt. Die Fassadenschalung aus Fichte wurde bereits im Sägewerk mit KEIM Lignosil-Color vorlasiert. In den Innenräumen kamen ebenfalls Produkte von KEIM zum Einsatz. „Auf Wunsch der Architekten haben wir den Gemeinschaftsraum mit der Premium Innenfarbe KEIM Optil, unter anderem auch in Gold, ausgeführt“, erläutert Malermeister Robert Opfergeld und fügt hinzu: „Außerdem haben uns einige Wohnungsbesitzer beauftragt, in ihren Wohnungen KEIM Biosil zu verarbeiten.“ Die ökologische Silikatfarbe KEIM Biosil unterstützt ein gesundes Raumklima und ist auch für sensible Personen wie Kinder und Allergiker bestens geeignet.
© Lukas Vallentin, Leonard Mandl, Markus Dobmeier, Sebastian Kolm
Wohnanlage in Blockrandbebauung WA11 Ost
Der L-förmige Winkelbau des Schweizer Büros Atelier 5 Architekten am Maria-Nindl-Platz umschließt einen großen Innenhof mit Gemeinschaftspavillon und bildet mit dem gegenüberliegenden Bau eine offene Blockrandbebauung. Hier wohnen Menschen aller Generationen in ihren verschiedenen Lebensphasen und prägen durch die Vielfalt ihrer Herkunft und ihres sozialen Hintergrunds die Nachbarschaft. Die Schalbretter wurden vorab mit der silikatischen Vergrauungslasur KEIM Lignosil-Verano lasiert. Einen freundlichen Farbkontrast setzt der warme honigfarbene Ton der Holzfenster. Alle Sichtbetonteile wurden mit KEIM Concretal-Lasur, einem Schutzanstrich auf Sol-Silikatbasis, versehen. „Wir von Atelier 5 arbeiten gerne und regelmäßig mit KEIM, denn die Qualität ist einfach ausgesprochen gut“, sagt Architekt Florian Luenstedt. „Es hat uns gefreut, dass wir auch bei diesem sozial geförderten Projekt die hochwertigen Produkte von KEIM einsetzen konnten.“
Produkte:
Holz außen: KEIM Lignosil-Verano
Holz innen: KEIM Lignosil-Inco
Beton: KEIM Concretal-Lasur
Innen: KEIM Biosil und KEIM Optil
Bauherr:
Team3 GbR, Zusammenschluss aus drei privaten Baugemeinschaften Wogeno e.G. Projektsteuerung Ökohaus; Baubetreuung und Projektsteuerung erfolgte durch die Cohaus München GmbH, einer 100%igen Tochter der Wogeno
Architektur:
ARGE ArchitekturWerkstatt Vallentin, München und Johannes Kaufmann Architektur, Reuthe (A)
Atelier 5 Architekten und Planer AG, Bern, A+P Architekten München