Grundschule mit Turnhalle Ammerbuch-Altingen


© dasch zürn + partner | Fotografie: : ArchitekturImBild, Bernhard Tränkle

Verfahrensart
Nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Auswahlverfahren

Wettbewerbsaufgabe
Die Gemeinde Ammerbuch beabsichtigt den Neubau einer zweizügigen Grundschule mit einer Sporthalle in Ammerbuch-Altingen. Durch den Neubau der zweizügigen Grundschule soll der Bedarf an Grundschulklassen im Ortsteil Altingen gedeckt werden. Das bestehende Gebäude der Gemeinschaftsschule auf diesem Grundstück soll abgebrochen werden. Die verbleibende Fläche soll zukünftig als Wohngebiet entwickelt werden.

Ziel des Wettbewerbs ist es, für diesen Standort ein qualitätsvolles, wirtschaftliches und nachhaltiges Gebäudeensemble zu erhalten, das auf die städtebaulichen und funktionalen Anforderungen sensibel und angemessen antwortet. Dabei sind die in der Auslobung genannten Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.

Architektonische Lösung
Schule, Sporthalle und Freiflächen sind zu einer Gesamtanlage verknüpft. Sie bilden für Schüler, Lehrer und Besucher einen definierten „Ort“ mit hohem Identifikationswert. Gebäude und Freianlagen fügen sich in die vorhandene Hangsituation ein. Als „Forum“ nutzbare Sitzstufen verknüpfen den leicht abgesenkten Pausenhof im südlichen Grundstücksteil mit dem anschließenden Gelände. Die Baukörper von Schule und Sporthalle schirmen die Wohnbebauung gegenüber dem lärmintensiven Pausenhof ab.

Die Zugänge zu Grundschule und Sporthalle erfolgen über einen angemessen dimensionierten Vorplatz von der Schulstraße aus. Beide Eingangshallen sind innenräumlich miteinander verknüpft. Die Zweigeschossigkeit und offene Verbindung zwischen den beiden Geschossen erleichtert die Orientierung im Gebäude.

Die plastische Ausformung des Baukörpers wird durch die einheitliche Materialwahl gestärkt: Die geschlossenen Außenwandflächen sind mit gebranntem Klinker bekleidet.

Die neue Grundschule ist öffentlich und einladend konzipiert. Sie zeichnet sich im Inneren durch ein harmonisches Zusammenspiel von Sichtbeton und Weißtanne Oberflächen aus. Die Einrichtung richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder.

© dasch zürn + partner | Fotografie: : ArchitekturImBild, Bernhard Tränkle

Konzept
Schule, Sporthalle und Freiflächen sind zu einer Gesamtanlage verknüpft. Sie bilden für Schüler, Lehrer und Besucher einen definierten „Ort“ mit hohem Identifikationswert.

Topografie
Gebäude und Freianlagen fügen sich in die vorhandene Hangsituation ein. Als „Forum“ nutzbare Sitzstufen verknüpfen den leicht abgesenkten Pausenhof im südlichen Grundstücksteil mit dem anschließenden Gelände.

Lärmschutz
Die Baukörper von Schule und Sporthalle schirmen die Wohnentwicklungsfläche im Osten und Süden gegenüber dem lärmintensiven Pausenhof ab.

Zugänge und Stellplätze
Die Zugänge zu Grundschule und Sporthalle erfolgen über einen angemessen dimensionierten Vorplatz von der Schulstraße aus. Beide Eingangshallen sind innenräumlich miteinander verknüpft.

Die 13 PKW-Stellplätze mit 2 Behindertenstellplätzen sind entlang der Schulstraße aufgereiht, die 70 Fahrradstellplätze befinden sich im Vorplatzbereich.

Innere Organisation
Die Zweigeschossigkeit und offene Verbindung zwischen den beiden Geschossen erleichtert die Orientierung im Gebäude.

Der allgemeine Unterrichtsbereich mit Klassen- und Kursräumen sowie der Kunstraum und der Lehrerbereich befinden sich im Obergeschoss. Der Ganztagesbereich, der Mehrzweckraum und allgemeine Räume lagern sich erdgeschossig um den zentralen Erschließungsbereich.

© dasch zürn + partner | Fotografie: : ArchitekturImBild, Bernhard Tränkle

Konstruktion, Materialien

  • Massivkonstruktion mit tragenden Wandscheiben und Stützen.
  • Aussteifung bei der Schule über Sanitärkerne und Treppenhäuser bei der Sporthalle über die Umkleide-/Geräteraumspange und die Giebelwände.
  • Geschossdecken und Dach bei der Schule als Flachdecken.
  • Dachkonstruktion bei der Sporthalle als Binderkonstruktion.
  • Verglasungen als Dreifachverglasung, motorisch betriebener, außen liegender Sonnenschutz, bedarfsweise innen liegende Verdunkelung/ Blendschutz
  • Geschlossene Außenwandflächen mit hinterlüfteter Bekleidung
  • Dachfläche mit Gefälledämmung und extensiver Begrünung zur Regenwasserpufferung und als mechanischer Schutz der Dachhaut
  • Abhangdecken zur Installationsführung, für Einbaugeräte und zur Schallabsorption bzw. -lenkung

Wärmeerzeugung
Die Wärmeerzeugung erfolgt durch ein Vollwärmecontracting der Stadtwerke Tübingen im Heizraum der Schule. Hierzu wurde von den Stadtwerken ein gasbetriebenes BHKW sowie ein Gasbrennwertkessel zur Spitzenlastabdeckung installiert.

Das Gebäude wird über eine Fußboden- bzw. Sportbodenheizung beheizt.

Warmwasser-Erzeugung
Die Warmwassererzeugung erfolgt für den Umkleidebereich der Turnhalle über einen Heizungspufferspeicher, welcher von den Stadtwerken mit Wärme versorgt wird.

Mit einer direkt angeschlossenen Frischwasserstation wird im Durchlaufprinzip das warme Wasser bereitgestellt.

Die weniger frequentierten Entnahmestellen in der Schule werden mittels elektrischer Durchlauferhitzer mit Warmwasser versorgt.

Lüftungskonzept
Zusätzlich zur natürlichen Lüftungsmöglichkeit über die Fenster wurde eine mechanische Lüftung mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad eingebaut, welche die erforderliche Raumluftqualität gewährleistet sowie und die Nachtauskühlung unterstützt.

Photovoltaikanlage

  • Wechselrichter
  • 169 PV-Module
  • Gesamtleistung der Anlage 67,6 KWp

Baudaten

  • Wettbewerb: 2017, 1. Preis
  • Bauherr: Gemeinde Ammerbuch
  • Standort: Schulstraße 14, 72119 Ammerbuch
  • Fertigstellung: 01/2022
  • Leistungsumfang: 1 – 9
  • BGF: 3.716 m²
  • BRI: 16.538 m³
  • Projektteam: Helmut Dasch, Rainer Hähnlein, Marc Konzi, David Mader
  • Fachplaner: Brandschutzgutachten: LWKonzept, Stuttgart
  • Geologisches Gutachten: IHB Ingenieur- und Hydrogeologisches Büro, Tübingen
  • Bauphysik/Raumakustik: BBI Bayer Bauphysik, Fellbach
  • Tragwerksplanung: Schneck, Schaal, Braun, Tübingen
  • HLS-Planung: Ebök, Tübingen
  • Elektroplanung: Kienle Beratende Ingenieure, Ostrach
  • Küche: Ingenieurbüro Manfred Bliestle, St. Georgen
  • Projektsteuerer: Kohler Grohe Architekten, Stuttgart

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