Brandrauchentlüftung im Vergleich – denn Notausgänge sind nutzlos, wenn Flüchtende sie nicht sehen oder aus zunehmender Atemnot nicht erreichen können

Das furchtbare Inferno mit 65 Toten (davon 41 Kinder) in einem Einkaufscenter in Kemerowo Sibirien, schreckte 2018 weltweit die Menschen auf. Dabei handelte es sich in Kemerowo keineswegs um ein veraltetes Gebäude dessen fehlender Brandschutz sich ggf. damit erklären ließe, dass es sich dementsprechend nicht auf dem neuesten Stand befunden hätte. Erst im Jahr 2013 eröffnet, erfasste das Feuer innerhalb kurzer Zeit mehr als 1000 m² Fläche des Einkaufszentrums. Gemäß Informationen durch den stellvertretenden Gouverneur des Verwaltungsbezirkes, Wladimir Tschernow, gab es „eine Masse an Verstößen“ in Hinblick auf den Brandschutz des Gebäudes.

Nach Augenzeugenberichten von Kinobesuchern konnten die Kinosäle, vor oder in denen der Brand nach aktuellem Stand ausgebrochen ist, zunächst nicht verlassen. Als die Türen geöffnet wurden, waren die Korridore aufgrund des starken Qualms undurchdringbar. Ein Feueralarm wurde nicht gegeben, Notausgänge waren verschlossen.

Diese Katastrophe führt uns einmal mehr vor Augen wie wichtig der Brandschutz in öffentlichen Gebäuden tatsächlich ist – auch wenn oft belächelt, haben wir glücklicherweise in Deutschland mit die strengsten Anforderungen weltweit.

Das vereinfacht nicht die Planung der Gebäude, da viele Regelungen und Vorschriften beachtet werden müssen. Brandschutzingenieure und -Ingenieurinnen sind inzwischen fester Standard bei der Auswahl des Projektteams:

Denn die meisten Brände werden nicht mit Wasser gelöscht, sondern am Schreibtisch im Rahmen der Bauplanungen. Hier findet der vorbeugende Brandschutz statt, durch den die meisten Brände gelöscht werden, indem sie gar nicht erst eintreten.

Wasserlöschanlagen werden zum Löschen von Bränden eingesetzt. Sie haben vornehmlich die Funktion, die Brandlast zu kühlen und im Vorfeld zu benetzen. Auf diese Weise soll eine weitere Brandausbreitung verhindert oder verringert werden.

Der Rauch- und Wärmeabzug umfasst zwei Aufgabenfelder: Zum einen werden bereits in der Entstehungsbrandphase Rauchgase abgeleitet. Zum anderen bleiben die lebensrettenden Fluchtwege zur Selbst- oder Fremdrettung sowie Angriffswege der Feuerwehr zum gezielten Löschangriff passierbar. HAHN Lamellenfenster sind als NRWG (Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsgeräte) nach EN 12101-2 zertifiziert.

Das zusätzliche Abführen von Wärme durch Lamellenfenster mindert die thermische Belastung auf tragende Bauteile in der Vollbrandphase und verlängert damit deren Standzeiten.

Projektbilder für Projekte mit Brandschutzkonzeptausarbeitungen:

KIT Praesidium (Umbau und Erweiterung Alte Chemische Technik, Gebaeude 11.30); Fertigstellung: 2014 Januar; Bauherr: Land Baden-Württemberg, Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Karlsruhe

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Elena

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