Nachhaltig bauen mit beweglichem Glas
Solarlux stellt produktspezifische Produktdeklarationen zur Verfügung
Die klimaregulierende Co2mfort-Doppelfassade am Standort in Melle basiert auf der Idee des Doppelfensters. Sowohl für die Glas-Faltwände der inneren Ebene als auch für die Schiebe-Dreh-Elemente der äußeren Ebene stehen nun produktspezifische Umweltproduktdeklarationen zur Verfügung. © Malik Pahlmann für Solarlux GmbH
Solarlux lebt seit über 40 Jahren eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmenskultur. Diese basiert im Wesentlichen auf zwei Säulen: der auf Langlebigkeit ausgelegten Produktqualität sowie der Realisierung von architektonisch hochwertigen und energieeffizienten Verwaltungs- und Produktionsgebäuden in ressourcenschonender Bauweise. Weitere Bausteine des unternehmerischen Selbstverständnisses sind Offenheit und Transparenz. So stellt der Fenster- und Fassadenspezialist als logischen nächsten Schritt seine produktspezifischen Produktdeklarationen frei zur Verfügung – und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen mit beweglichem Glas.
Für die nachhaltige Gebäudezertifizierung nach DGNB, LEED oder BREEAM (Bronze, Silber, Gold und Platin) sind geprüfte und registrierte EPD-Zertifikate unverzichtbar – sie liefern Planern transparente und vergleichbare Informationen über den Lebenszyklus und die Umweltauswirkungen einzelner Bauprodukte. Sie sind auch für Architekturschaffende relevant, die umweltfreundliche Gebäude errichten wollen, ohne zeit- und kostenintensive Gebäudezertifizierungen anzustreben.
Seit diesem Frühjahr publiziert Solarlux seine EPD-Produktzertifikate über die Internetportale ECO Platform, Dachorganisation der nationalen EPD-Programmhalter in Europa, dem Informationsportal Ökobaudat für Nachhaltiges Bauen des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie im eigenen Planerportal „mySolarlux“.
Produkt-EPD versus Muster-EPD
Zur Verfügung stehen vom Institut ift Rosenheim ausgestellte Umweltproduktdeklaration für alle hochbaurelevanten Systeme wie die Glas-Faltwand-Systeme Ecoline, Highline und Megaline, den Schiebefenstern cero II und cero III, den Schiebetüren Ecoline S und Highline S sowie sämtlichen Ganzglas-Schiebe- und Schiebe-Dreh-Systeme. Dabei handelt es sich nicht um sogenannte Muster-EPDs, die einen Branchen- oder Verbandsdurchschnitt wiedergeben, sondern um produktspezifische Produktdeklarationen, die Aussagen zum Umwelteinfluss bzw. zu den Umweltwirkungen eines bestimmten Produkts treffen, wie z.B. zum Energie- und Wasserverbrauch oder zum entstehenden Treibhauspotenzial. Darüber hinaus sind die produktspezifischen EPDs einer fünfjährigen Rezertifizierung unterworfen, die eine stetige Verbesserung der Nachhaltigkeitsparameter mit sich bringen. Grundsätzlich sind alle Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette zertifiziert.
Bestnoten beim Global Warming Potential
Insbesondere beim Treibhauspotenzial (GWP Global Warming Potential) hat sich die seit Jahrzehnten auf Nachhaltigkeit ausgelegte Unternehmenskultur von Solarlux ausgezahlt: Produktübergreifend konnten in diesem Bereich überdurchschnittlich gute Resultate erzielt werden. Zurückzuführen ist dies auf das ausgefeilte Energiekonzept des 2016 eröffneten Solarlux Campus im niedersächsischen Melle, dessen Strombedarf zu 80 Prozent aus eigener Kraft gedeckt werden kann. Solarlux Geschäftsführer Stefan Holtgreife über das umweltfreundliche Konzept: „Bei unserer komplexen Gebäudeausrüstung haben wir aus Überzeugung gehandelt. Lange bevor solche nachhaltigen Maßnahmen überhaupt gefördert wurden.“
Campus-Strategie: Segelschiff statt Motorboot
Nach der Devise mehr Segelschiff als Motorboot macht sich der Solarlux Campus die Naturkräfte und Gegebenheiten des Standortes zunutze. Dafür wurde die durch Offenheit und Transparenz geprägte Architektur mit einem effizienten Energiekonzept kombiniert, das auf regenerative Energien beruht.
Bei einem Gesamtbedarf von 5.280.000 kWh/Jahr werden rund 4.180.00 kWh/Jahr aus eigener Kraft erzeugt. Erreicht wird dies neben vielen anderen Maßnahmen vor allem durch eine beträchtliche Photovoltaikanlage auf den Dächern der Produktionshallen, Geothermie mit Erdsonden und einem Blockheizkraftwerk sowie Wärmerückgewinnung aus der Beschichtungsanlage.
Durch die Kombination von geringem Wärmebedarf, hoher Speicherfähigkeit, regenerativen Energien und einer intelligenten Lowtech-Konzeption der großen Doppelfassade, die eine Klimatisierung der Verwaltung komplett überflüssig macht, können allein am Firmensitz in Melle jährlich bis zu 800.000 kg CO2 eingespart werden.