Garnisonsstadt wird Klima-Pionier

In Bamberg wächst derzeit eines der größten neuen Stadtquartiere Deutschlands heran. Mitten in der Stadt, auf dem Lagarde-Gelände, entstehen auf 200.000 Quadratmetern Wohnungen für rund 2.500 Menschen. Für die Energie- und Wärmeversorgung haben die Stadtwerke Bamberg ein ebenso ehrgeiziges wie innovatives Gesamtkonzept entwickelt. Wesentliches Element sind Wärmepumpen des Herstellers alpha innotec.

© alpha innotec

Es ist ein Juwel inmitten der malerischen ehemaligen Residenz- und Garnisonsstadt, rund 60 Kilometer nördlich von Nürnberg. Eine willkommene Freifläche in der Größe von annähernd 30 Fußballfeldern, freigeworden nach dem Abzug der US-Army im Jahr 2014, die den Standort seit 1945 als Kasernengelände genutzt hatte. Zum ersten Mal seit dem 16. Jahrhundert war Bamberg keine Garnisonsstadt mehr. Und den Stadtplanern eröffneten sich ungeahnte neue Möglichkeiten.

Schon einige Jahre zuvor hatte die Stadt begonnen, Pläne für das künftige neue Stadtquartier zu entwickeln. Und schnell war klar: Bamberg sollte eines der innovativsten, klimafreundlichsten Projekte seiner Art in ganz Europa bekommen – mit bezahlbarem Wohnraum und sozialen Einrichtungen, mit Platz für Gewerbeansiedlungen, Raum für Dienstleistungen und Kulturangebote. Und mit einer Wärmeversorgung, die weitestgehend auf erneuerbare Energiequellen vor Ort setzt.

Federführend bei der Entwicklung des Konzepts und dessen Umsetzung sind die Stadtwerke Bamberg. Konkret: das Team um Stefan Loskarn, dem Leiter Quartiersentwicklung bei den Stadtwerken. Der Diplom-Ingenieur für Versorgungstechnik kennt jedes relevante Detail und hat zugleich den Überblick über die Gesamtplanung. „Unser Anspruch ist klar“, sagt er: „Lagarde ist eines der größten innerstädtischen Infrastrukturprojekte Deutschlands, und das wollen wir umweltfreundlich und nachhaltig versorgen. Dafür haben wir sehr genau austarierte Energie-, Wärme- und Mobilitätskonzepte entwickelt.“

© alpha innotec

Konzept mit Modellcharakter

Es ist ein Gesamtkonzept, das so noch nirgends verwirklicht ist und nicht nur deshalb Modellcharakter hat: Rund 70 Prozent der benötigten Wärmeenergie gewinnen die Stadtwerke mitten in der Stadt aus überwiegend erneuerbaren Ressourcen, die sich direkt auf dem Gelände befinden.

Das ist heute für neue Einfamilienhäuser auf dem Land zwar praktisch Standard. In einer gewachsenen städtischen Infrastruktur mit Alt- und Neubauten, Wohnhäusern, Bürokomplexen und Gewerbeflächen allerdings betreten die Stadtwerke mit ihrem Konzept Neuland. Zumal fast ein Drittel der zum Gesamtprojekt gehörenden Gebäude Altbauten sind, die meisten davon denkmalgeschützt.

Dem Westteil des Lagarde-Campus gilt der erste Bauabschnitt, der im kommenden Jahr weitestgehend abgeschlossen sein wird. Hier entstehen derzeit rund 900 Wohneinheiten und zahlreiche Gewerbe- und sonstige Flächen, beheizt und zum Teil gekühlt mit Wärmepumpen des Herstellers alpha innotec.

Steven Koch ist Spezialist bei alpha innotec für die Entwicklung klimafreundlicher Quartierslösungen: „Die Stadtwerke Bamberg haben eine Lösung für die Wärme- und Energieversorgung des neuen Stadtviertels entwickelt, die ihresgleichen sucht. Das ist wirklich vorbildlich – und wir freuen uns natürlich, dass alpha innotec in dieses ehrgeizige Musterprojekt eingebunden ist.“

Rund 70 Wärmepumpen in Lagarde-West

Um die Verteilwege kurz zu halten und ein kaltes Nahwärmenetz nutzen zu können, haben sich die Stadtwerke entschieden, Heizzentralen in den einzelnen Neubauten einzurichten. Das hat gegenüber in den Wohnungen installierten Wärmepumpen den zusätzlichen Vorteil, dass der Aufwand für Wartung und Instandhaltung geringer ist. In diesen Heizzentralen verrichten zwischen einer und drei Wärmepumpen ihren Dienst, je nach Größe und Heizlast des Gebäudes. Insgesamt werden im Endausbau von Lagarde West rund 70 Geräte von alpha innotec installiert sein.

Doch von Anfang an: Zu den ersten Aufgaben für das Team um Stefan Loskarn gehörte es auszuloten, wo und wie sich regenerative oder bislang ungenutzte Energie aus bereits vorhandenen beziehungsweise neu zu erschließenden Quellen gewinnen ließ.

Dass zumindest alle Neubauten im Quartier mit Wärmepumpen beheizt und zum Teil gekühlt werden sollten, war übrigens lange vor den aktuellen Problemen um die Versorgungssicherheit und die galoppierenden Preise von Öl und Gas klar. Schließlich gilt die Wärmepumpe als das Heizsystem Nummer eins, wenn es darum geht, klimafreundlich zu heizen und die Wärmewende voranzubringen.

Dabei haben Sole/Wasser-Wärmepumpen einen höheren Wirkungsgrad als Luft/Wasser-Geräte. Denn Primärenergie aus der Erde oder Abwärme kommt in der Regel mit Temperaturen zwischen 8 und 12 °Celsius. Damit liegt sie im Winter, wenn besonders viel Heizenergie benötigt wird, deutlich über dem durchschnittlichen Niveau der Umgebungsluft. Hinzu kommt: Sie unterliegt das ganze Jahr über geringen Temperaturschwankungen – ideale Arbeitsbedingungen für eine Wärmepumpe, die auf dieser Basis aus einer Kilowattstunde Strom bis zu fünf Kilowattstunden Heizenergie macht.


Bereits seit 1998 entwickelt, produziert und vertreibt alpha innotec marktgerechte und bedienungsfreundliche Wärmepumpen.

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