ERCO x JUNG Showroom in München
Ein Ort, an dem Architektur, Licht und Technik zusammenfinden: Wo der Architekt und Städtebauer Theodor Fischer in den 1920er Jahren mit dem Ledigenheim ein soziales Architekturprojekt realisierte, haben ERCO und JUNG mit der Neueröffnung ihres Showrooms eine Plattform für Dialog und Inspiration geschaffen. Inmitten der historischen Backsteinarchitektur in München wird erlebbar, wie qualitatives Licht und intelligente Steuerung Räume verwandeln und Atmosphäre gestalten.
Im Münchner Westend, im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Ledigenheims von Theodor Fischer, haben der Gebäudetechnikspezialist JUNG und der Leuchtenhersteller ERCO ihren ersten gemeinsamen Showroom eröffnet. Der historische Ziegelbau von 1927 gilt als seltenes Zeugnis der Münchner Moderne. Die Anlage wurde einst als Wohnheim für ledige Männer errichtet. Bis heute erfüllt das Haus diese soziale Aufgabe und ist gleichzeitig ein lebendiges Stück Baukultur.
© ERCO x JUNG, Photo: Henrik Schipper
Die beiden Designmarken haben die Gelegenheit ergriffen, auf etwa 450 qm im Erdgeschoss und Souterrain dieses besonderen Ensembles in den ehemaligen Räumen einer Bank einen Kooperations-Showroom zu eröffnen. JUNG demonstriert die Vielfalt intelligenter Schalter- und Steuerungssysteme, von klassischem Design bis zu smarten Gebäudelösungen, die Komfort, Ästhetik und Funktionalität verbinden. ERCO zeigt parallel, wie durchdacht eingesetztes Licht Räume wirkungsvoll modelliert, Aktivität fördert und Atmosphäre schafft. Die Wahl des Ledigenheims als Standort ist dabei ein klares Statement: Zeitgenössisches Produktdesign wird nicht im neutralen Raum präsentiert, sondern in einem Gebäude mit kultureller und gesellschaftlicher Relevanz.
Modernes Design und intelligente Technik
Vor diesem architektonischen Hintergrund haben die beiden Unternehmen Räume geschaffen, die ihre Kernkompetenzen deutlich machen: smartes Schalten und Steuern sowie effiziente Architekturbeleuchtung. Denn erst im Zusammenspiel von intelligenter Steuerung und wahrnehmungsorientierter Beleuchtung wird die Qualität von Räumen anschaulich erlebbar.
In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege entwickelte die Architektin Felicia Lehmann von Lehmann, Tabillion & Castorph Architektur Stadtplanung Gesellschaft mbH aus München ein Gestaltungskonzept, das den Charakter des Bestands respektvoll fortschreibt. Größere Um- und Ausbauten wurden bewusst vermieden. Stattdessen wurde die ursprüngliche Raumgröße wiederhergestellt. Schlichte weiße Wände, zurückhaltende Einbauten und ein neu verlegter Terrazzo-Boden zitieren die Architektur der Entstehungszeit. Der gemeinsame Eingangsbereich mit Lounge und Café bildet das verbindende Element zwischen den beiden Markenflächen, während die Showrooms in den Flügeln des Grundrisses eigenständig angeordnet sind. Die markante Fassade des Ledigenheims bleibt unangetastet; lediglich die Beleuchtung im Innenhof wurde neu interpretiert und ermöglicht nun verschiedene Lichtszenarien.
© ERCO x JUNG, Photo: Henrik Schipper
Der ERCO Bereich gliedert sich in verschiedene (Licht-)Zonen mit Präsentationsflächen und Besprechungszonen. Ein museal anmutender Setzkasten inszeniert eine stimmungsvolle Produktwelt. Der JUNG Showroom wirkt hingegen mit Beratungs- und Bemusterungszonen auf den ersten Blick clean und aufgeräumt. JUNG demonstriert dort die Vielfalt und Funktionalitäten der Schalterserien und Steuerungssysteme – von KNX und JUNG HOME über JUNG UNIQUE bis Les Couleurs® Le Corbusier®. Das eigentliche Highlight befindet sich im gemeinsam genutzten Untergeschoss im ehemaligen Tresorraum der Bank. Im Originalzustand erhalten, werden die Schließfächer zukünftig Schalter in allen 63 Farben von Les Couleurs® Le Corbusier® sicher aufbewahren. In der Mitte des dunklen Raumes steht ein Samtpodest, auf dem die gefundenen „Schätze“ begutachtet werden können –perfekt ausgeleuchtet, wahlweise mit weichem Kunst- oder hellem Tageslicht.
Während das Erdgeschoss hell und offen gestaltet ist, setzt das Untergeschoss mit Tresorraum und Nebenräumen auf Dunkelheit und dramatische Inszenierung: Schon im Treppenhaus wird – grafisch unterstützt – der Weg von der bayerischen Landschaft in den „Untergrund“ inszeniert. Dazu dienen Otl Aichers Piktogramme für Isny sowie andere ikonische Grafiken. Otl Aicher (1922–1991) war prägend für das Corporate Design zahlreicher Institutionen und Unternehmen, darunter die Olympischen Spiele 1972, die Städte München und Isny sowie auch die Marke ERCO. Im Showroom finden sich daher viele Anklänge an seine Gestaltungshaltung. Die Verbindung der historischen Substanz mit dem zeitgenössischem Grafikdesign schafft eine besondere Atmosphäre, die Geschichte und Gegenwart miteinander verknüpft.
© ERCO x JUNG, Photo: Henrik Schipper
Kooperation als Leitgedanke
Der Showroom ist ein Ergebnis von Kooperationen: Mit JUNG und ERCO haben zwei führende Marken ihre Kompetenzen vereint, um Architekturbeleuchtung und Gebäudetechnik in einem gemeinsamen Raum erfahrbar zu machen. Dabei bleibt jede Marke eigenständig präsent, während im Zusammenspiel ein Mehrwert entsteht.
Auch gestalterisch lebt der Ort vom Dialog. Neben der Architektin Felicia Lehmann, die nicht nur den Ausbau der Showroomfläche, sondern auch die denkmalgerechten Sanierungsmaßnahmen im gesamten Ledigenheim verantwortet, sind die Inhouse-Teams von JUNG und ERCO für die Konzeption der Ausstellungsflächen verantwortlich. Darüber hinaus ist der Showroom ein Gemeinschaftsprojekt mit weiteren Partnern: JAB ANSTOETZ Acoustics sorgt für hochwertige Akustiklösungen, FSB für präzise gefertigte Beschläge und Türdrücker, und Sonos für eine klangliche Dimension, die Räume ganzheitlich erlebbar macht.
Diese vielfältigen Kooperationen verdeutlichen, wie wichtig ein integratives Planungs- und Bauverständnis ist. Architektur, Licht, Technik, Akustik und Materialgestaltung greifen nur dann harmonisch ineinander, wenn Hersteller und Planende nicht auf Abgrenzung setzen, sondern auf Gemeinschaft – getragen von der Bereitschaft, gemeinsam die beste Lösung zu finden.
„Das Ledigenheim ist ein außergewöhnlicher Rahmen, um Architekturgeschichte mit zeitgemäßer Gebäudetechnik zu verbinden. Hier zeigen wir, wie intelligente Steuerungslösungen im Alltag funktionieren – und wie unser Leitgedanke ‚Fortschritt als Tradition‘ in einen Dialog mit dem Bestehenden tritt. Noch wichtiger ist für uns aber, dass der Showroom zum Treffpunkt wird: für gemeinsame Projekte, inspirierende Formate und den offenen Austausch mit Architekt/innen und Planenden.“
Deniz Turgut, Head of Marketing JUNG
Showroom mit Signalwirkung
Der Showroom ist nicht nur Präsentationsfläche, sondern auch Begegnungsort. Er eröffnet einen Raum für Dialog und Austausch. Er bietet Architekt/innen, Planer/innen und Bauherr/innen die Möglichkeit, beide Marken in ihrer ganzen Bandbreite kennenzulernen und dabei die Wechselwirkung von Licht, Steuerung und Architektur zu erleben. Mit der Wahl dieses Ortes verbinden JUNG und ERCO ihre Innovationskraft mit einem bedeutenden Bauwerk der Stadtgeschichte – und setzen damit ein klares Zeichen für Zusammenarbeit, gestalterische Qualität und den verantwortungsvollen Umgang mit dem architektonischen Erbe.










