Dränmatte EnkaBreak® als kapillarbrechende Schicht – noch ein Beispiel für nachhaltigen Tiefbau
Vor einigen Wochen erschien Teil 2 unserer Serie über die Verbesserung der Ökobilanz von Bauvorhaben durch den Einsatz von Geokunststoffen. Darin ging es um Dränmatten als Alternative zu Dränschichten aus Kies. Im heutigen Artikel erfahren Sie Wissenswertes über einen vergleichbaren Anwendungsfall. Hier erfüllt der Geokunststoff jedoch eine gänzlich andere Aufgabe: Immer häufiger finden spezielle Dränmatten als kapillarbrechende Schicht Verwendung. Auch in dieser Funktion können Sie dabei helfen, den Verbrauch von Kies zu senken sowie Materialtransporte einzusparen und somit die Ökobilanz von Tiefbauprojekten zu verbessern.
Aufsteigende Feuchtigkeit
Ohne den Einbau einer kapillarbrechenden Schicht sorgt die kapillare Weiterleitung dafür, dass Grundwasser und andere Feuchtigkeit im Boden wie durch einen Schwamm nach oben steigen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Kapillareffekt. Er beschreibt das Verhalten des Wassers beim Kontakt mit einer Kapillare wie schluffigem Sand oder sandigem Schluff. Die aufsteigende Feuchtigkeit kann zu Frostschäden führen und/ oder die Tragfähigkeit des Bodens vermindern. Dies wirkt sich nachteilig auf die Lebensdauer und Stabilität beispielsweise von Straßen und Wegen oder Böschungen aus.
Kapillarbrechende Schicht im Verkehrswegebau
Um den Kapillareffekt zu unterbinden, wird unter der Gründungssohle eine kapillarbrechende Schicht eingebaut. Sie sorgt dafür, dass das Wasser nach unten abfließt, statt nach oben aufzusteigen. Im Verkehrswegebau gewährleistet die Schicht beispielsweise im Dammkörper die Stabilität des Bauwerks.
Mineralstoffe oder Betonbruch
Herkömmlich bestehen kapillarbrechende Schichten aus Kies oder Schotter. Im Normalfall sind sie zwischen 20 und 50 cm dick. Geeignet sind abgestufte Gesteinskörnungen mit relativ geringem Feinkornanteil und einer ausreichenden Wasserdurchlässigkeit. Neben Grobkies mit der Körnung 16/32 mm kommt auch rolliges, also nicht bindiges sowie gut verdichtbares, relativ unnachgiebiges und frostunempfindliches Mineralgemisch der Körnung 0/45 zum Einsatz. Eine Alternative zu natürlichen Mineralstoffen stellen künstliche Mineralstoffe (z.B. Hochofenschlacke) oder recycelte Baustoffe (z.B. Betonbruch) dar. All diesen Materialien zur Herstellung kapillarbrechender Schichten ist gemein, dass ihr Transport hin zur Baustelle mit vielen LKW-Bewegungen verbunden ist.
So wirkt EnkaBreak als kapillarbrechende Schicht
Der Kern des Geoverbundstoffs EnkaBreak besteht aus einer v-förmig angeordneten zickzackförmigen Struktur. Auf der Ober- und Unterseite ist er mit wasserdurchlässigen Filtervliesstoffen versehen. Das Ergebnis ist eine wirksame horizontale Kapillarsperre. Denn der Geokunststoff bildet einen vollflächigen Luftspalt. Kern und Vliesstoffe wurden so optimiert, dass auch langfristig kein Kontakt zwischen dem Ober- und Untervlies stattfindet. So verhindert der Geokunststoff dauerhaft das Aufsteigen von Kapillarwasser.
Wichtigste Vorteile auf einen Blick
- Ersetzt kostenintensivere dicke kapillarbrechende Schichten aus Kies
- Ermöglicht Einsparungen bei Aushub, Lieferung und Transport von Rohstoffen
- Verkürzt die Bauzeit durch schnellen und einfachen Einbau
- Steigert dauerhaft die Tragfähigkeit und verbessert so die Lebensdauer des Bauwerks
- Reduziert die CO2-Emissionen durch Bauvorhaben
- Verringert Setzungen durch Begrenzung des Böschungsgewichts
Sind Sie an weiterführenden Informationen interessiert, oder wünschen Sie eine freibleibende Beratung bezüglich eines anstehenden Bauvorhabens? Christian Schade, Sales Manager bei Freudenberg Performance Materials, steht Ihnen jederzeit gern zur Verfügung:
T: 06022 812035
christian.schade@freudenberg-pm.com
Kapillarbrechende Schicht: EnkaBreak® ersetzt dicke Kieslagen, spart Kosten und fördert Nachhaltigkeit im Tiefbau.
