Deutscher Naturstein-Preis 2022 – Nominierte Projekte stehen fest
Hier findest Du einen Auszug der nominierten Projekte
Kategorie A: Öffentliche Gebäude, Wohn- und Gewerbebauten
U-Bahnhof Museumsinsel: Architekturbüro: Max Dudler, Naturstein: Kösseine-Granit, Granit „Nero Assoluto“, Granit „Bethel White“
Der von Max Dudler gestaltete U-Bahnhof Museumsinsel auf der Berliner U-Bahnlinie U5 eröffnet einen gänzlich neuen Ort im Herzen der Stadt und wird dort zur Vorhalle der bedeutendsten kulturellen Institutionen Berlins. Die Eingangsbereiche sind in Form und Material (Granit Kösseine) zurückhaltend gestaltet und gliedern sich in den vorgefundenen Stadtraum mit seinen historischen Bauten ein.
Umbau- und Revitalisierung TEGEL QUARTIER (Bauteil Nord): Architekturbüro
Max Dudler, Naturstein: Grüner Granit: “Cape Green”, Kalkstein: “St. Louis”, Muschelkalk “Moser”
Das Projekt ist Teil der grundlegenden Umgestaltung der Gorkistraße in Berlin. Zugleich stellt das Upgrade eines Gebäudes aus den 1970er Jahren eine prototypische Architekturaufgabe gerade im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit dar. Die vollständig neu gestaltete Fassade wurde größtenteils an die vorhandene Bausubstanz angebaut. Der starke Material- und Farbkontrast der Fassade (heller Kalkstein, grüner Granit, grauer Muschelkalk) rhythmisiert das Ensemble optisch in kleinere, an die historische Parzellierung angelehnte Abschnitte. Die bis zu 45 cm tiefe Staffelung der kaskadierenden Gestaltung der Natursteinfassade wurde mit zahlreichen Massivteilen ausgeführt und ist in dieser Form und Qualität wohl einmalig.
Kategorie B: Einfamilienhäuser und Villen
Villa vN, Bielefeld: Architekturbüro: Titus Bernhard Architekten, Naturstein: Dietfurter Kalkstein, Wachenzeller Dolomit, Foto: Jens Weber & Orla Connolly
Ein komplett in Naturstein eingekleidetes Haus, dem strengen Bebauungsplan folgend in zwei archetypische Satteldachhäuser geteilt Das Entwurfsprinzip ist dialektisch: zwei Häuser, zwei Steine, Dietfurter Kalkstein und Wachenzeller Dolomit, groß und klein, rauh und glatt, hell und dunkel, innen wie außen. Die Gebäudehülle ist über eine Massivbaukonstruktion ohne Verwendung von Sichtbeton zu 100% in Naturstein gefasst.
Kategorie C: Bauen im Bestand
Bibliothek des Predigerseminars im Kloster Loccum: Architekturbüro: pape+pape architekten, Naturstein: Bucher Sandstein, Foto: Maja Wirkus
Der Neubau greift die Strenge und Schlichtheit der Stiftskirche auf und führt diese in einer modernen Architektursprache fort, ohne sich historisierender Elemente zu bedienen. Eine raue Sandsteinfassade setzt die vorhandene Materialität des Klosters fort. Durch die sich abwechselnd wiederholenden Steinschichten und einheitliche Fugenbreiten interpretiert der Neubau das bestehende Fassadenbild jedoch geradliniger. Die wenigen prägenden Fassadenöffnungen, der neue Haupteingang, der schmale Nebeneingang auf der Ostseite und die lange Öffnung im Südgiebel werden als klare geometrische Formen aus der Gebäudehülle ausgeschnitten.
Kategorie E: Studentischer Nachwuchspreis
In der Kategorie E wird erstmalig aus allen eingereichten Entwürfen ein Sonderpreis für Studenten/innen für die Planung von Gebäuden unter maßgeblicher Verwendung von Naturwerkstein vergeben.
Teilnehmer*innen:
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Haus der Steine, Entwurf: Paul Stampa, Naturstein: Jura Kalkstein
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Ozeaneum Triest – Instituto Nazionale, Entwurf: Dominic Faltien, Naturstein: Kalkgestein Pietra Dolomia
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[Drei]Stufengiebel am Marktplatz Detmold, Entwurf: Lorena Meermeier, Naturstein: Dietfurter Kalkstein
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St. Jost Waldkapelle Fischbachtal, Entwurf: Joanna Jung, Selina Altenberger, Naturstein: Mainsandstein, Kalksandstein, Feldstein
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Plena – Ein Ort der Ruhe und Gemeinschaft, Entwurf: Susanna Schmadalla, Naturstein: Leistädter Sandstein
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Triangel Quartier, Entwurf: Henning Verst, Naturstein: Wesersandstein
Die Preisverleihung mit der Bekanntgabe des Gewinners „Deutscher Naturstein-Preis 2022“ und der Kategoriesieger findet im Rahmen eines Naturstein-Kongresses auf der Fachmesse Stone+tec 2022 am 22.06.2022 in Nürnberg statt.